Das Vermächtnis des Rabenkönigs
Prolog
______________________________________________________________________
Mein Name ist Miranda Jones aber alle nennen mich nur Mia und ich bin 16 Jahre alt. Ich komme aus Amerika, genauer gesagt aus Denver das ist in Colorado. Ein schöner Ort.
Ich lebe mit meinem Vater John und meiner kleinen Katze Heaven in einem recht großen Haus, mir gehört das gesamte erste Stockwerk, ich habe sogar eine eigene Bibliothek und natürlich ein Badezimmer, das Haus haben wir etwas vor 1 Jahr von meiner Großmutter vererbt bekommen und wir sind hier eingezogen auf meiner Schule sind auch alle sehr nett auch wenn die mich manchmal wirklich nerven weil meine Mutter abgehauen ist aber ich weiß das es nicht so ist.
Eigentlich bin ich sehr zufrieden mit meinem Leben aber ich frage mich täglich wer meine Mutter wirklich ist und warum sie mich damals verlies.
Vor langer Zeit hatte ich einmal gelesen das wenn man einen Traum hat, ist das ein Zeichen welchen man folgen sollte, dies tat ist und das bringt uns zum heutigen Tag.
Es ist Samstagabend, endlich Weihnachtsferien wir haben dieses Jahr früher Ferien als sonst da Weihnachten ein Montag ist und ich habe mir sowieso Freitag und Donnerstag frei genommen, ich hatte gestern einen Wirklich komischen Traum, von einer Frau, groß und sehr schlank. Es war meine Mutter aber als sie noch jung war, sie hatte Angst und hat ein Buch versteckt am Dachboden. Unmittelbar danach hatte ich mich raufgeschlichen und dieses Buch gesucht und nach mehreren Stunden zwischen Staub und Gerümpel hatte ich es gefunden. Aber als mein Dad heraus fand das ich dieses Buch hatte war er sauer.
Er war nicht wirklich gut auf meine Mutter zu sprechen da sie ihn verlassen hatte, warum sagte er aber nicht, genau genommen sprachen wir höchst selten darüber da ich merkte wie sehr es meinen Vater verletze, es würde mich wirklich interessieren was meine Mutter damals getan hatte um meinen Vater so zu verletzen. Aber mir tat es ja auch weh ich musste 16 Jahre ohne Mutter leben was nicht immer so einfach war, besonders nicht weil mein Vater ein Alkohol Problem hatte und das nicht so toll fand wenn ich zu viel über sie nach dachte.
Das einzige was ich von ihr wusste war das sie Miranda Julia Jones hieß und mir ihren Namen vererbte und eigentlich auch noch andere Dinge die mir mein Vater aber bis zu meinem 18. Geburtstag vorenthielt. Naja ich nahm es nicht so schlimm immerhin tat es ihm auch wenn das ich mehr über diese frau wissen wollte und das ich sie mochte schließlich hatte sie uns verlassen.
______________________________________________________________________
Kapitel 1
Ich saß in meinem Zimmer und dachte nach, sollte ich das Buch jetzt lesen? Naja irgendwie gehörte es ja auch mir aber irgendwas sagte mir das es nicht gut war das Gedicht zu lesen, mein Vater meinte noch immer das Mutter damals nur wegen mir gegangen war aber das glaubte ich nicht, ich erinnerte mich daran zurück. Sie war so wunderschön gewesen, groß und schlank mit langen dunklen Malen, mein Vater sagte diese Tattos hätte sie sich machen lassen als sie noch ein Kind war. Aber ich glaubte ihm das nicht, dieses Buch in meinen Händen war ihr Tagebuch, sie war schon so lange weg, ich wollte endlich mehr über sie wissen. Mein Vater log generell oft, meist wenn er trank. Ich hatte nie eine Behütete Kindheit gehabt. Vor einigen Jahren hatten wir von meiner Tante, die ich extrem selten sah ein Buch bekommen meine Mutter wollte es mir vererben anscheinend wusste sie das sie nicht lange auf dieser Welt blieb. Ich hatte extra abgeschlossen den keiner sollte mich hier bei stören. Erst als ich das Buch öffnen wollte merkte ich das ich schwitze und mein Herz extrem schnell schlug…ich hatte Angst…Angst davor was mich erwartete….Angst vor dem kommenden. Aber ich musste es jetzt einfach wissen. Ich strich mit einer Hand über den schwarzen Leder einband, in diesem war mit roter Schrift die Initialen meiner Mutter eingeprägt worden und das Buch wurde von einem Blutroten Samtband zusammen gehalten. Ich öffnete dieses vorsichtig, ich sah ein letzes Mal aus dem Fenster, der regen bildete kleine Tropfen auf dem Fenster und diese liefen die eiskalte Fenster scheibe runter, in meinem gesamten Zimmer waren bunte Kerzen, 5 an der Zahl, eine
Blaue , eine
Gelbe, eine
Grüne und eine
Rote, direkt in der Mitte war eine
Violette , dass einzige woran ich mich bei meiner Mutter erinnertet und das auch nur weil ich aus Versehen mal in ihr Zimmer kam während sie es tat. Sie kniete da und betete, sie zündete die Kerzen immer in einer speziellen Reihenfolge an und ich hatte nie verstanden wieso genauso aber heute hatte ich es auch getan, um ihr nahe zu sein. Und irgendwie funktionierte es. Ich sah die Kerzen an, eines Abends hatte ich sie am Dachboden entdeckt und darauf waren aus Wachs Bilder eingeprägt worden. Luftwirbel waren auf der Gelben Kerze, eine Art Wasser um genauer zu sein waren es Wellen auf der Blauen und auf der Roten waren Flammen und bei der grünen waren es pflanzen und Erde. Ich hatte den verdachte das diese kleinen Kerzen alle für etwas standen ein paar hatte ich nach gelesen. Blau war Wasser und Rot das Feuer, Gelb war die Luft und Grün die Erde oder Natur. Aber wozu die 5. Ich verstand es einfach nicht. Auf der 5. War ein Pentagramm eingezeichnet. Ich kam einfach nicht drauf, plötzlich klopfte es und ich hörte meinen Vater
„Ist alles okay bei dir, Mia?“ fragte und er sanft
„Ja Dad alles in Ordnung ich lese nur etwas“ antwortete ich und sah weiter auf die hell scheinende violette Kerze in der Mitte meines Zimmers
„Es gibt essen soll ich dir etwas bringen?“ fragte er führ sorglich, ja seit Mutter weg war trank er aber meistens so dass ich nicht viel davon mit bekam er wollte schließlich ein guter Vater sein
„Nein danke ich hab schon gegessen“ er seufzte, das hörte man durch meine Türe dann verzog er sich und ich atmete durch und schloss meine Augen. Ich hatte ein schwarzes Kleid an und sah das Buch an als sich mein Gewissen meldete. Sollst du wirklich Miranda? Ich meine sie war deine Mutter aber das ist
IHR Tagebuch…irgendwie hatte mein Gewissen ja recht. Ich nahm das Buch und ging damit zurück zu meinem Kasten aber gerade als ich es reinlegen wollte fiel ein Brief aus dem Buch, ich hatte ja das Samtband geöffnet. Ich legte das Buch auf die Kommode da darauf mein Name stand, mit einer wunderschönen verschnörkelten Handschrift. Miranda Lucia Jones…Ich schluckte und nahm den Brief. Ich nahm danach auch noch einmal das Buch. Wieso auch immer aber es zog mich zu meinem Bett. Vorsichtig setze ich mich auf das Bett und legte das kleine schwarze Lederbuch auf meine Bettdecke direkt neben mich. Warum stand da mein Name? Mein Ganzer Name den kannte niemand. Nur meine Eltern. Ich öffnete den Umschlag, er war nicht zugeklebt. Darin fand ich erst einmal Champagnerfarbenes Papier welche schön zusammen gefaltet darin und eine Kette, deshalb war der Brief so schwer. Eine wunderschöne silberne Kette, an dieser hing ein
Engelsflügel auf welchem etwas stand. Ein Name, der Name eines Jungen. Dario…wer zum Teufel war Dario? Ich stand auf und ging zur Tür, ich drehte den Schlüssel langsam ihm schloss
„DAD?“ rief ich runter, da ich ihm in Salon erahnte
„Ja mein Kind?“ ich hörte nicht das er rauf kam was gut so war
„Wer ist Dario?“ fragte ich, auf einmal….stille nichts mehr. Ich wartete fast 5 Minuten halb in der Tür, dann entschloss ich mich zu ihm zu gehen. Ich ging langsam die breite Treppe runter, das dunkle Holz sah in dieser Dunkelheit fast schwarz aus aber ich spürte den weichen roten Teppich unter meinen Füßen. Ich ging durch den Gang zu der Tür des Salons und sah meinen Vater vor dem flackernden Kamin
„Wer ist Dario dad?“fragte ich und ging auf ihn zu, neben ihm stand ein Glass Whiskey oder so etwas, er saß auf dem großen schwarzen Ledersessel. Ich war leicht beunruhigt von der Tatsache dass er nichts sagte aber dann hörte ich seine Stimme leise
„Dein Bruder“ sagte er leise und ich war durch diese Worte vollkommen verwirrt
„Wie jetzt Bruder?“ fragte ich. Ich ging zu ihm aber sein Blick war nur auf das lodernde Feuer gerichtet.
„Du hast den Brief..lies ihn dann wirst du es verstehen…alles das mit deiner Mutter, ihren Tattos und das mit Dario….“ Ich schluckte bei seinen Worte, ich hatte meinen Vater in den ganzen 16 Jahren die ich nun schon auf dieser Erde verbrachte noch nie so erlebt. Er sagte kein Wort mehr und mir blieb nichts anderes übrig, langsam verlies ich den Salon und ging raus. Ich dachte nach. Langsam klang die Theorie von wegen das meine Mutter Tattos hatte sogar sehr logisch. Immerhin hatte sie einen Engelsflügel am Rücken aber nur einen, wer hatte den zweiten? Ich seufzte als ich in meine Zimmer war und schloss die Tür wieder. Heaven meine kleine Katze hatte sich auf mein Bett gelegt und ich musste lächeln.
„Na gut Mia du musst das jetzt tun es wird dir sicher helfen oder dich ins Grab bringen aber naja eher ersteres Stimmst Heaven?“ sprach ich zu mir selbst und setze mich neben meine Katze.
Ich nahm wieder das Champagnerfarbene Papier und faltete es auf, sofort sprang mir die Verzierung am Rand auf überall Engelsflügel aber was hatte es damit auf sich? Ich strich darüber und sah mir den Brief an. Eine Seite, immer noch eine wunderschöne Schrift aber sehr klein es stand viel oben aber gut leserlich.
Liebe Miranda… Gerade als ich das lass begann mein Handy zu klingeln und so ungewohnt laut das ich mich erschreckte. Ich faltete den Brief wieder zusammen und legte ihn unter mein Kissen dann nahm ich mein Handy, ein weißes IPhone 4s ich hatte es zum Geburtstag bekommen, davor hatte ich ein Blackberry gehabt. Auf dem Display war das Bild meiner besten Freundin. Sie hieß Kate eigentlich ja Caitlin Sophie aber sie mochte Kate einfach lieber. Der Vorteil war wir wohnten Tür an Tür, naja eigentlich ja Fenster an Fenster zwischen unseren Häusern war eine riesige Eiche darin hatten wir ein Baumhaus, da ich früher schon immer hier bei meinen Großeltern war, und es gab zwei extrem starke Äste, der eine führte von meinem Balkon zum Baumhaus und der andere von Kates Fenster zum Baumhaus. Ich hob ab, den eigentlich war es komisch für sie das sie mich anrief sie kam meistens einfach rein weil sie ja einen Schlüssel für meinen Balkon hatte.
„Kate ist was passiert?“ fragte ich leise und streichelte Heaven zart hinter ihrem Ohr
„Ja omg ja“ sagte sie ganz aufgeregt als wäre sie grad kurz davor zu platzen
„Und was?“ fragte ich leicht besorgt, was wohl passiert?
„Jeremy hat mich geküsst“ sagte ich und ich war verwirrt das war doch nichts Besonderes.
„Der Jeremy aus der schule?“„Ich weiß das ist so süß oder?“ fragte sie und musste lachen, jeremy war ihr schwarm seit der 1. Klasse grundschule und er stand auch auf sie.Endlich waren die beiden zusammen das hatte auch lange genug gedauert
„Ich hab zu tun süße ich komm später mal rüber okay?“„Zu tun? Ja ja okay komm dann halt aber ich erzähle dir dann alles im detail“ „Ja zu tun…ich erklär es dir später…. und wehe wenn ich nicht jedes Detail erfahre...bye Süße “ ich legte auf und sah wieder auf die Kerzen dann schaltete ich mein Handy lautlos und wandte mich wieder dem Brief zu. Ob dieser Brief jetzt alles verändern würde? Ich fragte mich wirkliche darin stand, vielleicht warum meine Mutter gegangen war? Ob sie Tod war? Und wenn ja warum mein Vater dann noch immer so verletzt war? Mein ganzes Leben in so wenigen Zeilen erklärt? Das war doch gar nicht möglich. Ich legte den Brief zur Seite und ging zu meinem Spiegel. Sollte ich den Brief wirklich lesen? War es so klug zu wissen warum ich jetzt keine Mutter mehr hatte? Warum ich einen Bruder hatte von dem ich nichts wusste? Das Kleid das ich trug gehörte meiner Mutter, es war Schulterfrei und ging bis zu den Knien, es zeigte viel Haut am Rücken, ich dachte nach ob ich mir auch so ein Tattoo machen sollte? Ich entschloss mich aber dagegen und seufzte, mein dunkelbraunes Haar fiel mir leicht lockig über die Schultern, ich sah mir selber in die Augen, meine Augen hatten ein Braun das dem meiner Haare ähnelte. Meine Haut war sehr bleich und ich hatte weder narben noch Sommersprossen. Ich war eigentlich auch relativ schlank, ich hatte Kleider Größe 38 und konnte auch enge Sachen tragen. Ich strich über meine Wange, die Augen hatte ich von meiner Mutter, sie hatte zu ihren Schwarzen haaren braune Augen gehabt und die braunen Haare hatte ich von meinem Vater. Dass ich so schlank war hatte ich mir selber zu verdanken da ich Sport machte. Ich seufzte leise und drehte mich zu den Kerzen, dann nahm ich den Brief meiner Mutter und setze mich auf meinen Teppich vor die Kerzen, ich saß vor der Blauen Kerzen und als ich den Brief wieder auffaltete spürte ich einen kühlen Luftzug, ich sah mich um. Meine Tür war zu und mein Fenster auch, das machte mir angst denn ich war alleine. Ich spürte den Luft zog ein zweites Mal und seufzte, wahrscheinlich bildete ich mir das alles nur ein. Ich atmete tief durch und sah den Brief an, ich hatte mir die Kette mit dem Engelsflügel um und sah noch einmal den Rand an, dann verglich ich diesen mit dem der Kette. Der Anhänger zeigte den Rechten aber auf dem Papier waren immer nur linke Flügel, vielleicht hatte dieser Dario ja einen Engelsflügel auf dem Miranda stand und dieser wäre dann die linke Hälfte des Flügelpaares, ich seufzte. Wahrscheinlich war ich einfach nur verrückt und bildete mir das alles ein, ich war wahrscheinlich gerade in einem total verrückten Traum der mir zeigen sollte das ich dieses Tagebuch niemals lesen durfte, aber zuerst begann ich mit diesem Brief. Ich richtete meinen Blick darauf.
Liebe Miranda,
ich weiß leider nicht wann du diesen Brief erhältst aber ich weiß dass du ein sehr kluges Mädchen wirst und mein Tagebuch irgendwann auch lesen willst. Das darfst du auch in meinem Testament steht das es dein ist nach meinem ableben.
In diesem Brief möchte ich dir mitteilen dass ich nicht Tod bin. Ich musste damals gehen es ist eine lange Geschichte die ich dir nicht über diesen Brief mitteilen will aber das Ganze hat mit Dario zu tun…ich weiß dein Vater wird dir sagen das er dein Bruder wäre aber das ist er nicht…Dario ist dein seelenverwandter ich weiß das es jetzt für dich verwirrend klingt aber erinnerst du dich an meinen Engelsflügel geliebte Tochter? Ich weiß du tust es, dein Vater hat den selber eine und zwar die zweite Hälfte, Miranda du musst Dario finden, er hat von seiner Mutter auch solch einen Brief erhalten, er wird dir viel erklären. Ich kann dir leider nicht sagen wo ich hin musste aber Schatz wenn du mein Tagebuch liest…ich war nie religiös…aber eine Göttin hatte ich...Nyx..Mein Kind ich habe keine Zeit dir so viel über sie zu erzählen ich muss weg wohin kann ich dir nicht sagen es würde euch in Gefahr bringen. Ich werde gejagt suche nicht nach mir…mehr kann ich dir nicht verraten. Aber Miranda sobald bei euch in der Nähe auffällig viele Raben oder verschiedene Tiere sind, renn…Laufweg, nimm Kate. Lauf mit ihr weg, zeig deinem Vater diesem Brief und streich diese Stelle an mit dem Weglaufen er wird es verstehen, du darfst niemals fragen warum, du darfst nachts auch nicht mehr raus. Diese Tiere sind gefährlich Schatz. Such bitte Dario, nimm Kate mit, Aber mein Kind bitte versprich mir…erzähl keinem von diesem Brief oder meinem Tagebuch das ist zu mächtig, es würde sie anlocken.
In Liebe deine Mutter.
Ich sog luft ein und starte in die Kerzen, meine Mutter…mein Vater..mein Vater hatte mich belogen und meine Mutter war in Gefahr gewesen? Warum redete sie dauernd von Tieren? Ich war total verwirrt aber ich merkte das sie es ernst meinte. Aber vielleicht war sie auch einfach nur verrückt, was doch sehr logisch klang, schließlich hatte sie uns zurück gelassen, ohne ein Wort des Abschieds, war das etwa normal? Ich war mich nicht sicher, sollte ich den Brief ernst nehmen? Oder einfach ignorieren? Mein Blick lag auf den Kerzen, welche ganz ruhig brannte, ich sah die Violette Kerze an, wieso war da ein Pentagramm drauf? Wieso hatten wir so viele Kerzen? Wieso? Wieso? WIESO? Ich war vollkommen verwirrt also musste ich mich sammeln.
„Gut also noch mal langsam“ sagte ich zu mir selbst und ging um die Kerzen herum
„Meine Mutter ist weg gegangen weil sie gejagt wurde, ja ok das verstehe ich“ meinte ich und sah Heaven an, sie verfolgte meine schritte aufmerksam
„Ich bin hier vor Kerzen mit komischen Zeichen und wir haben total viele Kerzen mit diesen Zeichen…das verstehe ich nicht“ sagte ich und ging weiter um die Kerzen
„Ich habe eine Kette bekommen mit dem Namen Dario darauf, mein Vater hat angeblich ein Tatto und dieser Dario wäre angeblich mein Seelenverwandter.“ Ich sah wieder zu Heaven und seufzte, sie konnte mir ja leider nicht antworte.
„Ich soll von zuhause weg, ins ungewissen um einen Jungen zu suchen der angeblich mein seelenverwandter ist und vor Tieren davon laufen?“ sagte ich und blieb abrupt stehen
„Das kling total bekloppt, ernsthaft? Heaven ich glaube meine Mum war einfach eine Geistes gestörte irre die weg wollte“ wenn man sich das alles aufschrieb wäre das ja der perfekte lese Stoff für einen Roman. Ich musste grinsen
„Also was bedeutet das jetzt?“ fragte ich Heaven, die wieder einmal nicht antwortete
„Ach vergiss es ich gehe zu Kate, die antwortete wenigstens“ sagte ich und steckte den Brief zurück in das Buch und versteckte es zwischen meiner Unterwäsche. Ich blies die Kerzen aus und verdrehte die Augen, ich musste ja selber einen dach schaden zu haben um das meiner besten Freundin zu erzählen. Ich stellte die Kerzen zum abkühlen auf das Fensterbrett und ging zu Heaven.
„Pass gut auf das Buch auf meine kleine ich bin bald wieder das“ sagte ich und gab ihr einen Kuss auf ihren weichen Kopf, Heaven war eine wunderschöne Katze mich langem Fell, am rücken schwarz und am Bauch weiß und so zutraulich. Ich seufzte und kletterte vom Balkon auf den Ast, ich huschte im Dunkeln zu Kate, ihre Türe war offen also hüpfte ich in ihr Zimmer. Der Abstand zwischen ihrem und meinem Zimmer betrug maximal 10 Meter wenn überhaupt, wir hatten nie nachgemessen.
„Kate?“ rief ich und ging auf den Gang, sie kam mir gerade aus dem Bad entgegen
„Ja was ist Mia?“ fragte sie und kam weiter zu mir und umarmte mich
„Wir müssen reden“ flüsterte ich ihr leise und schnell ins Ohr denn ich wollte nicht das irgendjemand wusste das ich mit ihre reden wollte, wir gingen zusammen in ihr Zimmer. Gott seit dank hatte mich keiner bemerkt, ihre Geschwister waren anscheinend im Kino und ihre Eltern unten im Wohnzimmer. Denn sonst wären ihre Geschwister schon hier gewesen, ich überlegte kurz, ja sie hatte gesagt da ihre Geschwister heute für 2 Stunden nicht da wären.
„Also was ist den los Mia?“ fragte sie
„Du wirst es nicht glauben, ich hab einen Brief von meiner Mum gelesen die war total gestört“„Wie kommst du den auf gestört süße? Und woher hast du den Brief?“ ich atmete tief durch und begann zu erzählen, ob sie mich danach für verrückt halten würde?
„Ich hab am Dachboden das Tagebuch von meiner Mutter gefunden und als ich es vorhin lesen wollte waren meine Gewissensbisse zu stark“ sie nickte, denn wenn ich alles auf einmal erzählen würde, wäre sie wahrscheinlich nur verwirrt.
„Also wollte ich es wieder wegräumen aber dabei fiel ein Brief raus auf dem mein Name stand.“ Ich seufzte
„Auf jeden Fall hab ich darin eine Kette gefunden“ ich deutete auf die Kette mit dem Engelsflügel.
„Dahinten steht Dario drauf“ fügte ich noch hinzu. Kate strich über die Kette und drehte den Engelsflügel um, sie sah genauso verwirrt aus wie ich am Anfang
„Wer ist den Dario?“ fragte sie und lies den Flügel wieder los.
„Mein Vater hatte ja gesagt es wäre mein Bruder aber in dem Brief stand was anderes“ sagte ich und sah mich um, schließlich durfte das niemand wissen.
„Er ist mein seelenverwandter, anscheinend hat er auch so einen Brief bekommen von seiner Mutter und die andere Hälfte der Kette und wir müssen ihn suchen. Das stand auch in dem Brief“ sagte ich aber bevor ich weiter reden konnte bremste mich Kate aus
„Moment…wir sollen einem Typen suche von dem du nur den Vornamen weißt? Was soll das Bringen?“ fragte sie und ich zuckte mit den schultern
„Keine Ahnung aber das beste kommt ja noch…in dem Brief stand wenn in meiner Nähe viele Tiere wären, sollten wir weg laufen ohne meinen Vater nur du und ich..und meine Mutter meinte wirklich nur du und ich weil sie sagte ich solle dich immer mit nehmen“ ich spürte ein grinsen, denn ich war froh das meine beste Freundin so toll war. Ich liebte sie wie eine Schwester
„Das heißt wir sollen irgendwohin fahren und einen Jungen suche oder vor Tieren weg laufen?“ ich sah in ihren Augen wie sehr sie an dieser Idee zweifelte.
„Ja anscheinend…warum eigentlich nicht? Wir haben Ferien und wir haben beide keinen Bock die Ferien mit unseren Eltern zu verbringen“ sagte ich, was ja auch stimmte mein Dad würde sich die Kante geben und ihre Geschwister schreiend und nackt durchs ganze Haus rennen
„Naja stimmt…und wann?“ fragte sie. Okay also ich war wirklich froh so eine bekloppte beste Freundin zu haben, denn alleine schon diese Idee
„Heute noch…wir fahren heute noch weg…wohin wissen wir nicht also sollten wir unsere Eltern anlügen…“ sagte ich und legte meinen Kopf schief.
„Wir fahren in eine Spa“ sagte sie und ich grinste
„Perfekt und wann treffen wir uns?“ ich stand von ihrem Bett auf, auf das wir uns vorhin gesetzt hatten. Ich überlegte und sah aus dem Fenster es war schon dunkel aber wir sollten doch noch warten. Immerhin würden wir packen müssen und irgendwie auch ein Auto bekommen, naja das war eigentlich kein Problem. Kate hatte ihren Führerschein gemacht und einen Hummer bekommen, der sollte groß genug sein. Ich seufzte, eigentlich wollte ich nicht weg aber mit einem besoffenen Typen zuhause zu hocken und mir den Bauch mit Süßigkeiten voll zuschlagen war auch nicht das wahre. Ich drehte mich wieder zu ihr und grinste leicht
„Um Mitternacht, wir werden einfach sagen das wir jetzt schon los fahren weil alles ausgebucht war und damit wir rechtzeitig kommen und dann treffen wir uns um Mitternacht vor deinem Auto…“ sagte ich und sah ihr in die Augen, sie nickte mich zustimmend an
„Und wir nehmen so viel Geld mit das wir lange weg bleiben können“ fügte sie zu ihrem nicken hinzu. Nach den Weihnachtsferien hatten wir eigentlich Projektwochen das hieß 5 Wochen in denen wir keine Schule hatten, wir sollten arbeiten und ein Projekt machen welches mit unserer Arbeit zu tun hatten. Nach diesen 5 Wochen wäre wieder normal Unterricht aber wenn wir nicht da waren…naja wir musste nicht zur Schule gehen. Wir könnten auch einfach die Schule hinschmeißen und eine Lehre machen oder Arbeiten gehen. Manchmal hatten wir das Gefühl das Arbeiten gehen besser wäre.
„Ja okay…also….ich sollte rüber gehen und packen süße“ sagte ich leise und in gefangen versunken, ich dachte über diesen Dario nach.
„Mach dir keinen Kopf irgendwann wirst du deine Mutter kennen lernen“ sagte sie leise und ich lächeltete und ging ich den breiten starken Ast zurück zum Baumhaus, dort hielt ich inne und sah mich um.
„Ich werde dich vermissen Denver“ murmelte ich, es schneite aber ich war von den Ästen über mir Geschütz, und dem Dach. Wir hatten über die ganze Fläche beim Baumhaus ein Dach gebaut damit wir auch wenn es regnete oder schneite hier sitzen konnten, aber langsam wurde mir kalt, war auch verständlich ich trug nur ein Kleid, ich glaubte sogar das es ein Sommerkleid war. Also beschloss ich wieder in mein Zimmer zu gehen. Ich ging vorsichtig über den Ast da jetzt schon etwas Schnee darauf lag. Ich hatte Angst auszurutschen was ich auch fast tat, aber ich konnte mich noch halten. Schnell kletterte ich auf den Balkon und ging in mein Zimmer. Ich schüttelte mich einmal, mir war eiskalt. Ich schloss die Türe und machte meinen Fernseher auf meiner Lieblingssendung an, The Vampire Diaries, es war gerade 20:15, also hatte ich noch etwas weniger als 4 Stunden um alles zu packen und niemanden etwas davon zu erzählen. Ich ging zu meinem Kasten aus welchen ich meinen hellgrünen Reisekoffer nahm. Ich seufzte und sah Heaven an, meine süße kleine Katze, sie folgte mir überall hin aber ob es so klug war sie diesmal mit zu nehmen?
„Hallo Heaven“ ich ging zu meiner kleinen Katze und streichelte sie etwas, ich seufzte und setze mich leben sie.
„Du kommst schon mit oder?“ ich sah wie sich ihr Kopf hob und sie mich annieste. Ich Kicherte leise
„Ja du wirst warm eingepackt und wir passen auf dich auf“ sagte ich sanft, sie hatte nur angst wenn ich oder Kate nicht in der Nähe waren, aber das kam selten vor. Ich stand wieder auf und nahm den Koffer, ich legte ihn neben Heaven und drehte mich wieder zu meinem großen dunkel braunen Eckschrank.
„Was nimmt man denn zu sowas mit?“ ich hatte meinen Schrank auf gemacht und drehte mich zu Heaven. Es war so klar dass meine Katze sich in den Koffer gelegt hatte.
„Du bist mir schon wieder so eine riesige Hilfe Schatz“ sagte ich kichernde und wandte mich wieder dem Schrank zu. Ich nahm erst mal ein paar Jeans raus, eine dunkel blaue, eine helle, eine Schwarze und eine Graue und zum Schluss noch zwei farbige, einmal Blau und einmal Rot. Dazu hatte ich sogar noch einmal Hotpants in schwarz und einmal mit Blumen drauf. Ich hatte die ganzen Hosen in den Händen und ging zum Koffer, die Hosen legte ich neben den Koffer und hob Heaven raus, sie nieste mich an und ging dann zur Couch auf dieser rollte sie sich zusammen und ich begann meine Hosen rein zu schlichten, schön Platz sparend. Ich hörte nebenbei das die Werbung begann und seufzte. Wo war denn nun wieder meine Fernbedienung? Unter meinem Koffer? Vorsichtig hob ich den Koffer an und darunter lag sie, ich nahm sie darunter raus und schaltete den Fernseher auf Radio um. Als dort die Nachrichten kamen seufzte ich und ging wieder zu meinem Schrank. Ich musste jetzt gut planen, ich nahm zwei Pullis, ein paar T Shirts und Tops, dazu nahm ich noch zwei Westen und ein paar Schäle. Ich legte das alles dann in den Koffer und ging noch Unterwäsche holen.
„Das ist also alles was ich mit nehme…ob das reicht? Ich meine Hosen sollte ich genug haben aber ich hab nur fünf T Shirts“ ich sah zu Heaven die mich gekonnt ignorierte und ich verdrehte meine Augen und ging wieder zu meinem Schrank. Ich musterte alle T Shirts die meisten mit irgendwelchen mustern darauf, erst jetzt fiel mir auf das mein Best Friends T Shirt noch da lag.
„Oh mein Gott hätte ich das Vergessen hätte mich Kate gekillt“ sagte ich und zog es raus, darauf waren vorne Bilder von Kate und mir. Dann hatten wir noch darauf unterschrieben, meistens verwendete ich es als Schlafshirt weil es zu schön war um es anderen zu zeigen, dazu hatte ich sogar noch eine Leggins mit einem Schwarzen Muster. Ich nahm diese dazu raus, ich hatte sogar ein dazu passendes T Shirt auf welchen stand Music is my hearbeat. Ich grinste und nahm beides aus meinem Kasten, als ich es in meinen Koffer geben wollte bemerkte ich erst das, da ja noch etwas dazwischen war. Ich nahm die Leggings runter und sah ein Bild…von mir und meinem Ex Freund, wir waren drei Jahre ein Paar gewesen, bis er mich betrogen hatte, mit Kates ältesten Schwester. Kate konnte damals nicht mal was dafür, wir waren im Kino und John-so hieß er nämlich- war mit ihrer Schwester alleine, die beiden hatten dann ihren Spaß, erst einen Monat später hatte ich davon erfahren. Ich war nicht darüber hinweg gekommen , bis ich alles was ich noch von ihm wusste vernichtete hatte. Alles außer diesem Bild.
„Ich hasse dich John aber endlich bin ich weg und du wirst mich nie mehr sehen“ sagte ich grinsend und wollte das Bild gerade Zerreisen als es auf einmal an meiner Türe klopfte, wer würde um diese Uhrzeit noch bei mir klopfen?
„Babe? Bist du da? Dein Dad hat mich rein gelassen“ ich stockte und erschreckte, es war John was zum Teufel tat John hier?!
„Ja ich bin hier aber mein Name ist Mia und nicht Babe“ sagte ich sauer und ging zur Tür und schloss die auf. Heaven pfauchte leise, sie hasste John. Ich öffnete die Tür und sah ihm in die Augen, was nicht das leichteste war den John war größer als ich, viel größer. Ich war 1.75m und er war über 2 Meter. Auf einmal küsste John mich und ich sah ihn geschockt an, ich durfte ihm nicht verfallen. Ich stieß ihn weg was nicht so leicht war
„Was willst du hier?! Und was sollte das?! Du hast mich betrogen John! Es ist aus versteh das endlich“ ich wischte mich den Mund ab und sah John. Igiit ich hatte das jetzt nicht als letzen stunden hier geplant.
„Doch Maus…wir sind noch zusammen“ man was verstanden Männer daran nicht? Er hatte ja versucht es zu verstehen. Auf einmal sagte er aber dass wir noch zusammen wären. Ich dachte wäre ihm falschen Film gelandet.
„Nein! John ich bin mit Jeremy zusammen“ log ich, das war die einzige Möglichkeit ihn wenigstens etwas abzuwimmeln. Ich spürte wie er sauer wurde
„Wo ist dieser Trottel?!Du bist mein!“ schrie er schon fast, jetzt musste ich mir was einfallen lassen um ihn lange genug los zu werden
„Vor der Bücherei wir hauen heute um 1 Uhr zusammen ab....weil ich schwanger bin“ sagte ich grinsend und sah zu meinem noch offenen Koffer.
„Wie jetzt ihr haut ab?“ fragte er zuerst leicht verwirrt bis ich spürte das er zu kochen begann
„Ja wir verschwinden er zwingt mich“ ich versuchte es einfach mit irgendeiner Lüge und hoffte das es funktionierte aber er hatte nicht sonderlich viel in der Birne also würde es klappen, anscheinend hatte er das ende des Satzes nicht gehört oder nicht realisiert.
„Den mach ich fertig Babe keine Angst“ sagte er und küsste mich schon wieder, mir blieb ja jetzt nichts anderes übrig, als seinen Kuss zu erwidern, irgendwie spürte ich etwas, ein Gefühl. Es war wirklich angenehm auf einmal, schließlich war ich allein. So viel verwirrendes, ich war verwirrt und lies den Kuss aus Instinkt zu und auch das er mich berührte, er strich mit seinen Fingern über meinen Rücken, es stellte mir die Gänsehaut auf. Ich spürte erst nach etwa 10 Sekunden das wir ja richtig rummachten also löste ich mich von ihm. Sanft zog ich Luft ein, ich sah ihn an und spürte wie mein Herz vor Sehnsucht pochte. Ich wollte wieder mal glücklich sein, besonders jetzt da ich von meinem Seelenverwandten wusste, ich brauchte etwas um mich zu sammeln. Erst nach einigen weiteren Sekunden konnte ich wieder an unseren Plan denken. Ich musste mich an der Lüge fast schon fest klammern um ihm nicht um den Hals zu fallen.
„Ja Schatz bitte schnell“ er grinste und grabschte mir auf meinem Hintern und ging dann zur Tür bevor er mir zu zwinkerte und verschwand, er rannte ja wirklich. John war im Football Team und konnte wirklich schnell rennen. Gott sei Dank war Jeremy nicht da. Ich musste mich jetzt endlich wieder auf das packen konzentrieren, es kam mir vor als wäre John fast ne halbe Stunde hier gewesen, ich schüttelte mich und nahm dann meine schwarze Handtasche und seufzte…das packen hatte ja nicht lange gedauert ich hatte einfach meine Lieblingssachen eingepackt das war ja nicht das Problem, das Problem daran war eher das auf einmal John vor meiner Tür stand, aber ich sollte nicht zu viel über ihn nachdenken, jetzt kamen die fein arbeiten. Immerhin musste ich mich auf das packen konzentrieren. Auf einmal hörte ich dass die Musik wieder begann, die nachrichten waren vorbei. Aber warum waren um viertel neun Uhr abends, Nachrichten? Ich drehte mich um und ging zur Couch, dort lag neben Heaven mein Handy. Als ich darauf sah merke ich erst dass es schon fast zehn war. Ich hatte so lange gebraucht. Ich erschreckte mich und seufzte, ich nahm meine Make up Tasche welche ich in den Koffer gab, dazu noch meine Kamera, der Rest musste in meine Handtasche. Ich nahm die Handtasche in diese gab ich meine Geldtasche, mein Handy und dazu den Akkustecker und auch noch das Tagebuch. Ich packte auch etwas Katzenfutter in die Handtasche da ich immer Katzen futter in meinem Zimmer hatte. Nun musste ich mich fertig machen und das im schnell tempo es war schließlich kurz vor zehn. Ich zog mir mein Kleid aus und ging ins Bad, dort Schloss ich meine Türe und drehte die Dusche auf, ich zog mich fertig aus und stellte mich unter das heiße Wasser, war es wirklich so klug Heaven mit zu nehmen? Sie war eine Katze und kein Hund. Sie brauchte mich und überall war sie sicher nicht so gestattet aber ich konnte sie nicht hier alleine lassen. Sie war meine Katze und ich brauchte sie doch. Also war mein Entschluss gefallen ich nahm Heaven mit, und zusammen würden wir Dario suchen. Aber wo ich wusste ja nichts von ihm. Ich wusste wie er hieß und das sein Vater weg war, ach und er hatte so eine Kette. Aber ich war verwirrt. Wo würde er sein? Naja ich wusste das, alles hier etwas mit Raben zu tun hatte. Vielleicht gab es ja irgendeinen Ort wo besonders viele Raben waren? Ich musste das später unbedingt noch recherchieren. Vielleicht würde ich dort meine Antworten finden. Hoffentlich zumindest, wenn nicht…musste ich mir etwas anderes überlegen.
Ich spürte das heiße Wasser wie es mir über den Rücken lief und atmete tief durch, von draußen hörte ich noch den Fernseher welcher aber durch das Geräusch des Wassers übertönt wurde. Ich spürte wie sich mein Herzschlag wieder normalisierte, nach dem langen Kuss mich John war ich noch etwas aufgewühlt gewesen. Immerhin hatte ich jetzt ein Ziel. Dario finden und meine Mutter treffen. Ich war ja ein sehr ehrgeiziger Mensch, zumindest meistens.
Wie sollte ich Dario nur finden? Ich muss unbedingt das Tagebuch lesen…hoffentlich gibt mir das Antworten…aber das Geheimnis was ist mit meiner Mutter und meiner Großmutter los gewesen? Wieso hatten sie etwas verheimlicht. War das normal? Wenn ja was war so schlimm das sie es mir nicht sagen konnte? War sie in irgendwas Illegales verwickelt? Ich kannte meine Mutter schließlich kaum aber das traute ich ihr nicht zu. Ob sie wen umgebracht hatten? Wenn ja wen? Darios Vater? Warum? Vielleicht steckten die drei unter einer Decke? Vielleicht war meine mutter von Darios Vater schwanger weil sie meinen Vater betrogen hatte. War das möglich? Aber warum sollte sie das tun? Und wieso hatte Dad kein Tattoo? Naja ok das war überflüssig er war ein Mann, aber trotzdem war das alles sehr verwirrend für mich. Aber..was ist das?
Ich wusste nicht wie lange ich unter der Dusche stand aber auf einmal hörte ich ein klopfte, ganz leise und kaum hörbar. Trotzdem drehte ich das Wasser ab, ob ich mich nur getäuscht hatte? Nein da war es schon wieder. Vorsichtig trat ich aus der Dusche und wickelte mich in ein Handtuch ein. Auf einmal war das klopfen wieder da, aber lauter, fast schon wieder ein hämmern. Wer war das? Warum tat er das?
Langsam ging ich zur Tür und öffnete sie. In meinem Zimmer stand auf einmal Kate
„Oh man Kate ich bin fast gestorben vor Schreck?!“ fragte ich und sah sie an, sie hielt den Autoschlüssel in der Hand und war irgendwie nervös, war es schon so spät? Mein Blick wanderte von Kate zum Fernseher, nein wir hatten erst kurz vor elf. Moment wie lange hatte ich geduscht?
„Ich hab meine Sachen. Bin fertig. Komm mach dich fertig. Ich helfe dir okay? Du ziehst dich an und wir lesen in dem Tagebuch…ja ich bin neugierig was da wohl drinnen steht?“ sagte sie aufgeregt und setze sich, sie durchsuchte meine Handtasche bis sie ein kleines schwarzes Buch fand und sie sah mich abwartend an. Klar wer hätte das Buch nicht in die Handtasche gegeben? Aber ich durfte es doch keinem Zeigen? Wenn Kate mich belog? Ach nein, sie sollte ruhig lesen.
„Na gut dann los. Ich ziehe mich an also lies laut vor“ sagte ich und holte meine Klamotten. Ich schlüpfte noch schnell in meine Unterwäsche bevor ich das Handtuch auf den Boden fallen ließ. Es störte mich nicht wenn Kate mich halbnackt sah, sie war schließlich auch nur ein Mädchen. Sanft begann ich mich an zu ziehen und hörte Kate zu
„Montag 3. Dezember 1990…omg wie lange ist das den bitte her? Wie alt was sie damals?“ fragte Kate und ich überlegte meine Mutter war Jung Mutter geworden, sie war 1985 geboren…dann war sie damals erst 15 Jahre alt gewesen. Das war etwa 6 Jahre vor der Schwangerschaft mit mir.
„Sie müsste etwa 15 sein…eigentlich fast 16 sie ist am 30. Dezember 1985 Geboren…egal erzähl weiter“ ich schlüpfte in meine Hose und sah ihr zu.
„Ja ok…Also Montag 3.Dezember 1990….Liebes Tagebuch…Heute hatte meine Mutter wieder mit ihrem Vater gestritten, wegen IHM….sie meinte ich müsste mich von ihm fernhalten aber Großvater sagt immer nur er wäre wichtig. Ich verstehe das alles nicht…wieso? Davon abgesehen ist bald mein Ritual…ich hab angst ob es weh tun wird? Ich will nicht…“ Als sie wieder stoppte war ich schon fertig und schminkte mich mit meinem zweiten Schminkset.
„Wovor hat meine Mutter angst? Was für ein Ritual? Und was für ein Junge? Mein Vater?“ fragte ich und hielt mit dem großen Pinsel inne.
„Ich weiß es nicht“ sagte Kate und machte das Buch zu und beobachtete mich, ich war schon fertig nur mehr das Puder, welches ich noch auf meine Wangen gab. Dann atmete ich tief durch und sah zu ihr. Wenn man so darüber nachdachte…wie komisch unser Leben war und unsere Eltern erst…aber das sollte mich jetzt wirklich nicht quälen ich hatte mich auf andere Sachen zu konzentrieren.
„Also wollen wir?“ meinte ich und zog mir meinen Schwarzen Mantel über und nahm meine Handtasche wieder an mich. Ich sah Kate an wie sie nickte und richtete meinen Blick auf Heaven ob ich sie wirklich mit nehmen sollte? Wer wusste wie lange wir weg waren? Wo wir schlafen würden? Aber ich sah Heaven an das sie mich nicht alleine lassen würde, deshalb holte ich eine kleine decke und wickelte die kleine Katze darin ein, der gefiel das natürlich kein bisschen und sie währte sich aber schlussendlich gab sie auf.
Ich ging mit Heaven auf dem Arm aus meinem Zimmer raus und Kate nahm meinen Koffer den ich konnte nicht eine Katze und einen Koffer tragen. Jetzt musste Kate wirklich leise sein den ich musste meinem Vater noch sagen das wir weg fuhren und er wäre nicht begeistert darüber, das wusste ich. Eigentlich war der Plan uns weg zu schleichen aber ich wollte nicht das er sich sorgen um mich macht.
„Geh schon mal vor ich und Heaven kommen gleich“ sagte ich leise und sah Kate in die Augen
„Warte...gib mir Heaven mit“ sagte sie, vorsichtig gab ich ihr heißen und sie setze die Katze in ihre große Handtasche so das Heaven raus sehen konnte und trotzdem vor dem Schnee geschützt war. Ich musste grinsen als sich Heaven von der Decke befreite und zu maunzen begann. Dann atmete ich erneut durch und ging langsam zu meinem Vater der sich komischerweise nicht bewegt hatte.
„Dad? Ich fahre mit Kate…ehm und Heaven…weg…wir besuchen wen…“ stotterte ich, den langsam kam mir diese ausrede sehr dumm vor, wer nimmt den seine Katze mit in ein Spa?
„Wieso stottertest du mein Kind?“ fragte er und ich setze mich auf den Lederstuhl der frei war. Es war lange still, da ich nicht wusste was ich sagen sollte...wieso stotterte ich? Weil ich ihn belog? Meine Mutter suchte? Jemanden der Dario hieß? Und vor Raben weglief?
„Weißt du noch als du jung warst..?“begann er wieder zu reden, da ich immer noch kein Wort raus gebracht hatte.
„Wo wir abends hier saßen? Bei Großmutter? Heiße Schokolade getrunken und dir vorgelesen?“ er sah von den Flammen, die im Karmin loderten zu mir. Als ich seine Augen sah musste ich mich erschrecken…sein Blick…er hatte geweint. Aber ich wollte ihn nicht darauf ansprechen.
„Ja…und du hast mich dann immer ins Bett gebracht wenn ich eingeschlafen bin“ sagte ich leicht lächelnd und sah selbst zu den Flammen
„Wo wollt ihr hin? Du wirst deine Mutter nicht finden“ sagte er und ich seufzte und stand wieder auf. Mein Vater wusste es also…ob er das Tagebuch gelesen hatte? Mein Vater trank einen Schluck aus seinem Glass und stand auf. Anscheinend war ihm klar dass dieser Moment irgendwann kommen würde. Er ging ganz langsam und zielsicher zu einer Kommode…aus dieser holte er ein Foto heraus…
„Hier…vielleicht hilft es euch ja“ sagte er und hielt es in meine Richtung…ob es ihn verletze? Natürlich….ich war sein einziges Kind…und ich würde ihn verlassen um die Frau zu suchen die ihm das Herz gebrochen hatte…mein armer Vater.
Vorsichtig stand ich auf und nahm das Bild an mich…darauf war eine Frau…sie sah aus wie mein Mutter…neben ihn war Großmutter und ein junge…wer war der Junge? meine Mutter war aber alt auf dem Bild…das Bild musste neu sein…
„Ist das Mutter? Mit Großmutter?“ fragte ich und sah auf… mein Vater beobachte meine Reaktion auf dieses Bild wohl ganz genau…er sah aber irgendwie…zufrieden aus. So als wäre er stolz und wüsste das er das richtige tat bevor irgendwas schlimmes passierte.
„Ja… deine Großmutter hat es mir gegeben mit einem Brief von deiner Mutter…und wer der Junge ist…ich glaube es ist Austin…sie meinte das er ein kluger kleiner Junge wäre…und sie sagte noch etwas…deine Mutter hatte es besser gesagt geschrieben“ meinte er und drehte sich von mir weg so dass er zu der großen gläsernen Scotch Flasche blickte. Aber bevor ich etwas sagen konnte sprach mein Vater schon weiter…
„Das Foto wurde in San José aufgenommen…vielleicht findest du diesen Austin dort…oder deine Mutter…oder beide“ sagte er und drehte sich wieder zu mir. Ich konnte nicht anders…San José war extrem weit weg und ich würde lange fahren…und er war mein Vater…ich umarmte ihn. Ich spürte seine Arme um mich und drückte mich einfach an ihn, das letze Mal für sehr lange Zeit…erst als Kate am Fenster klopfte löste ich mich von ihm und ging langsam mit dem Foto in der Hand zur Tür, ich konnte nichts mehr sagen den ich merkte wie sehr es mir weh tat ihn einfach zurück zu lassen.